Den Torf im Moor lassen, Klima schützen!

Neue FNR-Grafik zeigt Zusammenhang zwischen Balkonkasten und Klimaschutzpotential

Im Frühling versetzen Hobbygärtnerinnen und –gärtner ganze Berge von Erde, um Kästen, Kübel und Töpfe zu bepflanzen. Wer dabei auch an den Klimaschutz denkt, achtet auf torffreie Erde. Denn weltweit speichern Moorböden im Torf riesige Mengen Kohlenstoff - mehr als die oberirdische Biomasse aller Wälder zusammengenommen. Legt man die Moore trocken, baut den Torf ab und nutzt ihn als Blumenerde, wird der gespeicherte Kohlenstoff nach und nach als CO2 freigesetzt. Das Thünen-Institut schätzt die Menge des in Deutschland jährlich auf diese Weise emittierten CO2 auf rund 400.000 Tonnen - mindestens. Das ist zwar weniger als zum Beispiel die Emissionen des Luftverkehrs, aber dafür ist der Umstieg auf Alternativen für Hobbygärtner hier auch besonders einfach. Denn auf dem Markt gibt es schon zahlreiche torffreie Produkte, für diverse Pflanzen und Einsatzbereiche.

Eine Marktübersicht torffreier Erden findet sich online (1. Link). Angst vor gärtnerischen Misserfolgen braucht niemand zu haben - die klassischen Beet- und Balkonpflanzen  wachsen auch in torffreier Erde gut, sagt der Experte Professor Bernhard Beßler von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen in einem aktuellen Radiobeitrag (2. Link).

Hintergrund:

Die FNR unterstützt die Torfminderungsstrategie der Bundesregierung als Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Torffreie Erden enthalten viele nachwachsende Rohstoffe, zum Beispiel Kompost, Rindenmulch oder Holzfasern aus Sägeabfällen.