Svenja Schulze startet Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern zur Zukunft des Wassers in Deutschland

Die Wasserwirtschaft in Deutschland steht vor großen Herausforderungen. Die Folgen des Klimawandels verändern den Wasserhaushalt, die Qualität der Gewässer sowie die Verfügbarkeit von Trinkwasser. Um zukunftsfähige Lösungen voranzutreiben, entwickelt das BMU derzeit die Nationale Wasserstrategie. Im vergangenen Oktober hatte die Fachwelt ihre Erkenntnisse präsentiert.

 

Heute lädt die Bundesumweltministerin alle Bürgerinnen und Bürger ein, ihre Ideen für einen nachhaltigen Umgang mit Wasser einzubringen. Bis zum 10. Februar 2021 können sie über eine bundesweite Online-Plattform ihre Vorstellungen zur Zukunft des Wassers dem BMU mitteilen. Im Anschluss starten virtuelle Bürgerinnen und Bürger-Werkstätten in vier Fokusregionen, die auf dem Online-Dialog aufbauen. Parallel dazu findet ein deutschlandweiter Jugendworkshop statt.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze: "Wir müssen heute die Weichen für eine nachhaltige Sicherung unserer Wasserressourcen stellen. Der Klimawandel und seine Folgen stellen unseren bisherigen Lebensstil, unsere Produktionsweise und unsere Landwirtschaft auf die Probe. Eine gute Wasserstrategie für Deutschland braucht alle Perspektiven der Gesellschaft. Daher lade ich alle Bürgerinnen und Bürger ein, ihre Ideen für die Zukunft des Wassers einzubringen. Denn nicht alle machen dieselben Erfahrungen. So sorgen sich Menschen in Würzburg und Umgebung womöglich um die Verfügbarkeit von Wasser, da die letzten Jahre sehr trocken waren. Leute im Raum Oldenburg beschäftigen sich wegen der vielen landwirtschaftlichen Betriebe vielleicht eher mit der Qualität des Wassers."

Das BMU erarbeitet derzeit eine Nationale Wasserstrategie für Deutschland. Sie soll Lösungen für die vielfältigen Herausforderungen anbieten, vor denen die Wasserwirtschaft in Deutschland steht. Der "Nationale Bürgerinnen- und Bürger-Dialog Wasser" soll wichtige Impulse für die Nationale Wasserstrategie geben. Den Auftakt dieses Dialogs machte am 27. Januar ein zweiwöchiger Online-Dialog, bei dem Menschen aus ganz Deutschland bis 10. Februar 2021 ihre Ideen für die Nationale Wasserstrategie teilen können. Ab Ende Februar finden so genannte Bürgerinnen- und Bürger-Werkstätten in vier Fokusregionen statt: im Raum Cottbus, Mannheim, Oldenburg und Würzburg. Diese vier Regionen kämpfen schon heute mit besonderen Herausforderungen in Bezug auf Wasser, von denen andere Regionen lernen können.

In den Bürgerinnen- und Bürger-Werkstätten vertiefen zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger die Themen des bundesweiten Online-Dialogs. Sie entwickeln schließlich konkrete Empfehlungen für die Nationale Wasserstrategie. Darüber hinaus soll ein bundesweiter Jugendworkshop den Blickwinkel der kommenden Generationen in den Diskussionen stärker betonen. Der "Nationale Bürgerinnen- und Bürger-Dialog Wasser" schließt sich an den bereits abgeschlossenen zweijährigen "Nationalen Wasserdialog" an. Von 2018 bis 2020 hat die Fachöffentlichkeit Grundlagen für die Wasserstrategie geschaffen, Herausforderungen analysiert und Ziele für eine nachhaltige Wasserwirtschaft und Versorgung identifiziert.